Chinesische Medizin TCM

Chinesische Medizin

Traditionelle Chinesische Medizin TCM

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist das älteste zusammenhängende Medizinsystem. Im chinesischen Verständnis des Menschen bilden Körper, Geist und Seele eine Einheit, die Teil des Universums ist. Aus diesen Einsichten haben sich differenzierte Techniken der Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten entwickelt. Das Wissen um diese Zusammenhänge führt zu einem Heilungs- und Therapieverständnis, das Krankheiten nicht aufgrund der Symptome kuriert sondern die Ursachen erkennt und behandelt. Zudem können mehrere Krankheiten miteinander behandelt werden, da verschiedene Symptome oft zusammenhängen.

Der Therapeut für Traditionelle Chinesische Medizin ist bestrebt, die Ausgeglichenheit des Körpers zu erhalten bzw. wieder herzustellen.

“ Vorbeugen ist besser als heilen”!

Zu seinen Methoden gehören:
•  Akupunktur
•  Chinesische Arzneimittel (Kräuter)
•  Tuina AnMo
•  Moxibustion
•  Schröpfen
•  Gua Sha
•  Chinesische Diätetik (Ernährung)
•  Qi Gong

Die Traditionelle Chinesische Medizin TCM will vor allem auch vorbeugen. Ganz nach dem bewärten Grundsatz, dass es leichter ist, einen gesunden Körper gesund zu erhalten, als einen kranken zu heilen.

Was ist TCM

Die Chinesische Medizin
Die Traditionelle Chinesische Medizin blickt auf eine mehr als dreitausendjährige Geschichte zurück. Dass da im Riesenraum China verschiedenste Strömungen und Traditionen im Laufe der Zeit zu einem System verschmolzen sind, ist nicht weiter erstaunlich.

Der Sage nach sind es die beiden Kaiser Shen nong und Huang di, die die Medizin begründet haben. Der erstere soll die Heilpflanzen den Menschen zugänglich gemacht haben, der andere die Nadeln in die Medizin eingeführt haben. Zwei der ältesten medizinischen Werke tragen ihren Namen: Das Shen nong ben cao jing, der Arzneiklassiker des Shen nong, und das Huang di nei jing, der Innere Klassiker des gelben Kaisers. Beide Werke stammen aus den ersten Jahrhunderten vor Chr. Noch heute studiert jeder traditionell ausgebildete Arzt unter anderem diese beiden Werke, da sie das Grundgerüst der Chinesischen Medizin enthalten. Beide stammen aus dem taoistischen Umfeld, wie dies in mehr oder weniger hohem Masse für die gesamte Chinesische Medizin gilt.

Die wichtigsten Grundlagen der Chinesischen Medizin – und gerade diese sind es, die im Nei jing ausführlich behandelt werden – sind die Lehre von Yin und Yang, Qi (Lebenskraft/ Energie) und den fünf Wandlungsphasen.

Yin und Yang

Die Gesundheit hängt von einem Gleichgewicht zwischen den gegensätzlichen Kräften Yin und Yang ab. Solange Yin und Yang im Gleichgewicht bleiben, sind Körper und Geist gesund. Ist eine der Kräfte jedoch übermässig stark oder zu schwach, führt das zu einem Ungleichgewicht und zu Krankheit.

Das Zusammenwirken von Yin und Yang, von kalt und warm, von passiv und aktiv lässt eine Art Lebensenergie (Qi) entstehen. Qi fliesst auf klar erkennbaren Bahnen, den Meridianen oder Leitbahnen, und verbindet die Regionen und Teile des Körpers miteinander.

Wer Yin und Yang begriffen hat, der hat die ganze Medizin begriffen. So heisst es im Klassiker der innern Medizin. Diese pauschale Aussage mag zwar überspitzt tönen, doch ist sie im Kern richtig. Für die Praxis bilden Yin und Yang einen ersten Raster, der das Therapiekonzept festlegt. Wir finden diesen Raster dann in der Diagnostik, wo dann weiter differenziert wird, ob es sich um eine oberflächliche (akute) oder tiefe (chronische) Erkrankung, um eine Kältekrankheit (verlangsamter Prozess) oder um eine Hitzekrankheit (beschleunigter Prozess), um einen Fülleprozess (Überbelastung des Systems) oder um einen Leereprozess (Defizienz) handelt.

Das Hauptzielder Behandlung liegt immer im Ausgleich von Yin und Yang sowie in der Gewährleistung einer freien Qi- Zirkulation.

Die fünf

Wandlungsphasen (fünf Elemente)
Ein weiteres theoretisches Grundmuster der TCM bilden die fünf Wandlungsphasen, die in westlicher Literatur oft als fünf Elemente erscheinen. Die fünf Wandlungsphasen – Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser – sind voneinander abhängig in Zyklen der Hervorbringung, der Steuerung und der Überwindung.

Qi
Qi ist eine dynamische Komponente, die im Körper als eine Art Lebenskraft zirkuliert. Qi fliesst auf klar erkennbaren Bahnen, den Meridianen oder Leitbahnen, und verbindet die Regionen und Teile des Körpers miteinander.
Es gibt zwar nur ein Qi, doch äussert es sich in vielen Formen: Himmlisches Qi, das wir über die Atmung aufnehmen, Nahrungsqi, das in den Nahrungsmitteln den Körper erreicht oder Ursprüngliches Qi, das uns als Erbsubstanz und Talent mitgegeben ist. Für die Chinesen ist Qi aber nicht eine esoterische Angelegenheit, sondern etwas durchaus für jeden Erfahrbares. So wird Qi etwa in den Übungen des Qi gong, im Tai ji quan und in anderen Kampfsportarten gelenkt und kultiviert.

Die Funktionskreise und Leitbahnen
Rückgreifend auf die fünf Wandlungsphasen beschreibt die TCM fünf Funktionskreise, die mit den Namen der inneren Organe verbunden werden: Lunge, Milz, Niere, Herz, Leber.

Mit diesen Organen haben die Funktionskreise aber kaum etwas zu tun. Die TCM meint damit funktionelle Einheiten, die Einfluss auf die Energien des Körpers haben.

Zu jedem Funktionskreis gehört ein ganzes System von Leitbahnen, auf denen Öffnungen liegen, über die der entsprechende Funktionskreis erreicht werden kann. Diese Öffnungen sind es, die die Akupunktur verwendet. Bekannt sind unterdessen über tausend Punkte, viele davon auch ausserhalb der Leitbahnen (Ohr!). Davon finden aber in der Praxis nur etwa 200-250 regelmässig Anwendung.

Die pathogenen (krankmachende) Faktoren
Die TCM reduziert die krankmachenden Faktoren auf einige wenige innere, äussere und neutrale Faktoren.

Äussere Faktoren sind z.B. Wind, Hitze oder Kälte. Von besonderer Bedeutung sind inneren Faktoren wie Trauer, Freude, Wut, Grübeln oder Angst, weil damit der Bogen zur Psychotherapie geschlagen wird. Es ist immer wieder darauf hinzuweisen, dass die TCM ein ganzheitliches System ist. Deshalb ist der Einbezug psychischer Faktoren eine Selbstverständlichkeit.

Neben diesen pathogenen Ursachen können natürlich auch Unfälle, Diätprobleme (Nahrungsmittelvergiftungen, falsche Ernährung) und sexueller Exzess pathogen wirken.

Bei der Diagnose werden die krankmachenden Faktoren mit dem System der Funktionskreise in Beziehung gesetzt, was zu enem Ansatzpunkt für die Therapie führt.

Diagnostische Besonderheiten

Pulsdiagnose

Die Fallaufnahme erfolgt in einer traditionellen chinesischen Praxis nicht wesentlich anders als in einer westlichen Praxis. Was allerdings in der Diagnostik fehlt, sind die bildgebenden Verfahren und die chemische Analyse. Falls vorhanden werden sie aus Gründen der Vorsicht miteinbezogen, da sie prognostisch von Bedeutung sein können.

Besonderes Augenmerk richtet der traditionelle Arzt auf die Zunge und den Puls. Die Zunge wird nach Erscheinungsbild, Farbe des Zungenkörpers und Art und Weise des Belags beurteilt. Dies allein gibt schon einen recht klaren Hinweis auf die Krankheilt. Beim Puls werden 28 Qualitäten unterschieden, was aber eine lange Übung und eine gepflegte Hand erfordert.

Gesichtsfarbe, Temperaturempfinden, Schmerzen und Schmerzqualitäten, Störungen der Miktion, etc. runden das Bild im Verlauf der Anamnese ab.

Was die Hauptbedeutung in der Diagnostik hat, hängt auch beim chinesischen Arzt vom Können und der Neigung ab. Wenn man Glück hat, trifft man in China noch auf einen Pulsdiagnostiker von traumwandlerischer Sicherheit. Ein solcher aber ist (und war es immer) eine Rarität.

Die Therapiemethoden
Die bedeutendste Therapieform ist die Pharmakologie. Über 2800 Substanzen sind in der Chinesischen Arzneimittellehre vereinigt. Viele der Heilsubstanzen finden sich mit tendenziell ähnlicher Verwendung auch im Westen. Als Beispiele etwa die Rhabarberwurzel, Engelwurz, Zimt, Wegerich etc. Manches aber ist in China allein heimisch. Ein chinesischen Arzneimittel ist chinesisch, weil es nach ganz spezifischen Eigenschaften klassifiziert ist.

Die wohl bekannteste Therapieform ist die Akupunktur, die im Westen zwar schon seit dem 17. Jahrhundert bekannt ist, aber eigentlich erst in den letzten 20 Jahren in einer Art vermittelt und angewendet wird, die dem chinesischen Standard entspricht. Es werden dabei Nadeln in die Punkte der Leitbahnen eingeführt um eine Regulation des Qi-Flusses zu bewirken. Da es sich bei der Akupunktur um eine einfache, kostengünstige und dabei hochwirksame Methode handelt, empfiehlt sie die Weltgesundheitsorganisation für etwa 80 Indikationen als Therapie der Wahl.

Nicht zu trennen von der Akupunktur sind die Moxibustion, eine Erwärmung der Punkte durch Verbrennen von Artemisia (Beifuss), und die Massage der Leitbahnen und Punkte (An mo). Die im Westen sogenannte Akupressur ist nur in Teilen mit der chinesischen Massage identisch.

Als Ergänzung der Akupunktur gilt das Schröpfen, das in der westlichen Naturheilkunde seine direkte Entsprechung hat.

Während im Westen die körperliche Ertüchtigung als präventive Massnahme kaum 200 Jahre Tradition hat, sind Übungen zu diesem Zwecke ein integraler Bestandteil der Chinesischen Medizin oder der chinesischen Kultur seit mehreren tausend Jahren. Heute erobern sie in der Form von Qi gong und Tai ji quan langsam auch die übrigen Kulturkreise. Auch hier fällt es schwer, eine kurze Definition zu geben, da Atemübungen, Gymnastik, Meditationstechniken etc. unter einem Begriff subsumiert werden. Dazu kommt, dass China gerade in diesem Bereich am zugeknöpftesten ist. Wenig bekannt im Westen ist die Tatsache, dass mit Qi auch äusserlich gearbeitet werden kann. Dabei sendet der Heiler Qi aus und überträgt es auf den Patienten.

Ein weiterer Themenkreis, der im Westen kaum bekannt ist, ist das hochdifferenzierte System der chinesischen Diätetik. Auch sie hält erst jetzt Einzug in den Westen. Da nach einem klassischen Wort der chinesische Arzt vorbeugt und nach Möglichkeit nicht erst nach Ausbruch der Krankheit therapiert, kommt der Diätetik eine enorme Bedeutung in der Chinesischen Medizin zu.

Chineische Medizin TCM und Akupunktur in Dübendorf

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